Die globale Finanzlandschaft wird derzeit durch ein komplexes Zusammenspiel aus geldpolitischen Erwartungen, Inflationsdynamiken und geopolitischen Unsicherheiten geprägt, die den Verlauf wichtiger Währungen und Rohstoffe beeinflussen. Während Zentralbanken mit anhaltendem Preisdruck ringen, zeigt der US-Dollar Widerstandsfähigkeit, Gold profitiert von potenziellen Verschiebungen hin zu lockereren geldpolitischen Bedingungen, und die Ölmärkte reagieren weiterhin auf geopolitische Strömungen, obwohl es an klaren richtungsweisenden Katalysatoren mangelt.
- Der US-Dollar zeigt Widerstandsfähigkeit dank robustem Wachstum und günstigen Zinsdifferenzen.
- Lale Akoner von eToro prognostiziert maximal zwei Zinssenkungen der Federal Reserve in diesem Jahr.
- Gold gewinnt an Attraktivität durch die Erwartung einer akkommodierenderen Geldpolitik der Fed, unterstützt durch nachlassende Wirtschaftsindikatoren wie den ISM-Dienstleistungsindex (50,1 im Juli).
- Der Ölmarkt agiert richtungslos, stark beeinflusst von geopolitischen und kommerziellen Unsicherheiten.
- Rohölpreise schlossen mit WTI bei 65,29 USD pro Barrel und Brent bei 67,77 USD.
Währungsdynamik und die Stärke des Dollars
Der US-Dollar zeigt weiterhin Anzeichen einer Erholung, gestützt durch ein robustes Binnenwachstum und günstige Zinsdifferenzen im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften. Analysten wie Lale Akoner von eToro gehen davon aus, dass die Federal Reserve in diesem Jahr nicht mehr als zwei Zinssenkungen vornehmen wird, wobei sie die anhaltende Inflation als limitierenden Faktor für eine expansivere Geldpolitik anführen. Akoner warnte zudem, dass US-Zölle die Inflation weiter anheizen könnten, falls Unternehmen die Kosten an die Verbraucher weitergeben, was potenziell die Notwendigkeit erhöhter Zinsen verstärken würde. Trotz einiger Anzeichen einer wirtschaftlichen Verlangsamung wird keine unmittelbare Rezession erwartet; vielmehr stützen widerstandsfähiger Konsum und Beschäftigung die wirtschaftliche Expansion im Vergleich zu anderen globalen Währungen. Der WSJ-Dollar-Index verzeichnete kürzlich einen geringfügigen Anstieg auf 95,78, und der DXY kletterte auf 98,976, was die positive Marktstimmung gegenüber dem Dollar bestätigt.
Attraktivität von Gold inmitten geldpolitischer Verschiebungen
Gold verzeichnete einen moderaten Aufschwung, unterstützt durch die wachsende Erwartung einer akkommodierenderen Haltung der Federal Reserve in den kommenden Monaten. Diese Einschätzung wurde durch aktuelle Daten gestützt, die einen Rückgang des ISM-Dienstleistungsindex zeigten, welcher im Juli auf 50,1 Punkte fiel und damit unter dem Konsens von 51,2 lag. Laut Van Ha Trinh von Exness könnten solche sich abschwächenden Indikatoren die Fed dazu veranlassen, eine Politikverschiebung zu beschleunigen und dadurch die Attraktivität von Gold als nicht-rentiertes Anlagegut zu erhöhen. Ein weniger restriktives geldpolitisches Umfeld reduziert typischerweise die Opportunitätskosten des Haltens von Gold, wodurch das Edelmetall zu einem attraktiveren sicheren Hafen und Spekulationsobjekt wird, insbesondere in Zeiten niedrigerer Zinsen. Der Spotpreis für Gold stieg leicht auf 3.382,62 USD pro Unze.
Nuancen des Ölmarktes und geopolitische Einflüsse
Der Ölmarkt verzeichnete nach vier aufeinanderfolgenden Rückgangstagen einen leichten Aufschwung, der größtenteils auf taktische Positionsanpassungen in Ermangelung starker richtungsweisender Signale zurückzuführen ist. Mariano Alonso von Rystad Energy betonte einen allgemeinen Mangel an klarer Marktrichtung, wobei geopolitische und kommerzielle Unsicherheiten das Verhalten von Rohöl weiterhin dominieren. Alonso verwies auf das Potenzial neuer US-Maßnahmen gegen Russland und dessen Käufer; wichtige Importeure wie Indien und China werden jedoch voraussichtlich ihre bestehenden Kaufmuster beibehalten. Analysten sind sich im Allgemeinen einig, dass die laufenden Handelsverhandlungen zwar für Unruhe sorgen, die Marktdynamik aber nicht grundlegend verändert haben, wobei die Preise eher auf einzelne Ereignisse als auf nachhaltige Trends reagieren. WTI schloss bei 65,29 USD pro Barrel und Brent bei 67,77 USD.

Emma spürt disruptive Geschäftsmodelle auf, bevor sie die Schlagzeilen erreichen. Ob Blockchain-Start-up oder DeepTech-Spin-off, sie ordnet Innovationen in den größeren Marktkontext ein, erklärt regulatorische Hürden und zeigt Investitionspotenziale auf – alles unterfüttert mit Interviews aus ihrem Netzwerk aus Gründerinnen, VC-Partnern und Tech-Forscherinnen. In ihrer Freizeit sammelt sie allerdings keine NFTs, sondern Kaffeestempelkarten; manche nennen das „analoge Tokenisierung“, sie nennt es einfach guten Geschmack.