Citgo-Auktion: Venezuela-Anleihegläubiger fechten empfohlenes Gebot an

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By Sebastian

Die mit Spannung erwartete Versteigerung der PDV Holding, der US-Muttergesellschaft des Raffineriebetreibers Citgo Petroleum und des bedeutendsten Auslandsvermögens Venezuelas, ist erneut mit juristischer Ungewissheit konfrontiert. Nach einer kürzlich erfolgten Empfehlung für ein Angebot von 7,4 Milliarden US-Dollar bereiten Anwälte, die ausgefallene venezolanische Anleihegläubiger und bestimmte Bieter vertreten, die Anfechtung des Ergebnisses vor. Dieser kritische Zeitpunkt im langjährigen Rechtsstreit droht den Verkaufsprozess, der die Gläubiger für Milliardenverluste aufgrund von Enteignungen und Zahlungsausfällen der südamerikanischen Nation entschädigen soll, erneut zu verzögern.

  • Die Versteigerung der PDV Holding, dem bedeutendsten Auslandsvermögen Venezuelas, ist erneut mit juristischer Unsicherheit konfrontiert.
  • Ein empfohlenes Gebot der Dalinar Energy Corporation über 7,4 Milliarden US-Dollar wird von Anleihegläubigern und konkurrierenden Bietern angefochten.
  • Zentraler Kritikpunkt ist das Fehlen einer direkten Entschädigungsvereinbarung für bestimmte, durch Citgo-Anteile besicherte venezolanische Anleihen.
  • Einsprüche gegen das Gebot können bis zum 9. Juli eingereicht werden; eine abschließende Anhörung ist für den 18. August terminiert.
  • Die Auktion zielt darauf ab, Forderungen von bis zu 15 Gläubigern in Höhe von insgesamt fast 19 Milliarden US-Dollar zu befriedigen.

Hintergrund der Auktion und Gläubigerforderungen

Die gerichtlich angeordnete Versteigerung der PDV Holding soll die Forderungen von bis zu 15 Gläubigern befriedigen, die seit 2017 fast 19 Milliarden US-Dollar über US-Gerichte verfolgen. In dieser jüngsten Bieterrunde, der zweiten nach einem im letzten Jahr gescheiterten Versuch, empfahl ein Gerichtsbeamter dem Richter Leonard Stark in Delaware ein Angebot der Dalinar Energy Corporation, einer Tochtergesellschaft des Bergbauunternehmens Gold Reserve.

Kern des Konflikts: Anleihegläubiger und das Gebot

Ein zentraler Streitpunkt für potenzielle Einspruchsteller ist das von Dalinar empfohlene Angebot, das Berichten zufolge keine direkte Vereinbarung zur Entschädigung der Inhaber wichtiger ausgefallener venezolanischer Anleihen enthält. Diese Anleihen sind spezifisch durch Citgo-Eigenkapital besichert, wodurch ihre Klärung für eine reibungslose Übertragung der Anteile entscheidend ist. Quellen deuten darauf hin, dass dieses Versäumnis, verbunden mit Bedenken hinsichtlich der Klarheit der Bewertungskriterien der Auktion, die bevorstehenden rechtlichen Anfechtungen befeuert. Einige Teilnehmer glauben, dass ein direkter Pakt mit diesen Anleihegläubigern unerlässlich ist, um jegliche Anteilsübertragung zu erleichtern, während andere behaupten, dass die Anleihegläubiger ihre Forderungen zunächst vor einem New Yorker Gericht durchsetzen müssen.

Ausblick und juristischer Zeitplan

Das rechtliche Verfahren erlaubt die Einreichung von Einsprüchen gegen das empfohlene Gebot bis zum 9. Juli, und jeder konkurrierende Bieter kann auch seine Angebotsbedingungen offenlegen, um den vorgeschlagenen Gewinner anzufechten. Eine letzte Anhörung zum Verkaufsprozess ist derzeit für den 18. August angesetzt. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltenden Komplexitäten rund um die Liquidation der venezolanischen Vermögenswerte zur Begleichung ihrer beträchtlichen ausstehenden Schulden, wie von Reuters berichtet.

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