Goldman Sachs hat seine Einschätzung für The Hershey Company (HSY) deutlich verbessert, indem es seine Empfehlung von „Verkaufen“ auf „Kaufen“ geändert und sein Kursziel erheblich angehoben hat. Dieser entscheidende Schritt eines der prominentesten Finanzinstitute der Wall Street signalisiert einen potenziellen Wendepunkt für den Süßwarenriesen. Er deutet darauf hin, dass frühere Belastungen nun im Aktienkurs eingepreist sein könnten und dass operative Verbesserungen das zukünftige Wachstum vorantreiben werden.
Die Hochstufung entspricht einer Verbesserung um zwei Stufen in der Bewertung von Hershey durch Goldman Sachs. Gleichzeitig erhöhte das Unternehmen sein 12-Monats-Kursziel für HSY-Aktien von 170 $ auf 222 $, was ein potenzielles Aufwärtspotenzial von über 19 % gegenüber dem jüngsten Schlusskurs impliziert. Nach dieser Ankündigung reagierte die Hershey-Aktie positiv und notierte im vorbörslichen Handel am Dienstag fast 3 % höher, was die Aufmerksamkeit des Marktes für solche Analystenrevisionen unterstreicht.
Laut Analystin Leah Jordan resultiert die überarbeitete Einschätzung aus einem attraktiven Risiko-Rendite-Profil, das sich nach einer Phase mehrerer Prognosesenkungen durch das Unternehmen abzeichnet. Wesentliche Kostendruckfaktoren, einschließlich derer im Zusammenhang mit Kakaopreisen und Zöllen, werden nun weitgehend als in den Markterwartungen berücksichtigt angesehen. Darüber hinaus hob Jordan Anzeichen einer deutlichen Erholung des Marktanteils hervor, die in Verbindung mit einem robusten Konsumumfeld und einer verbesserten kommerziellen Leistung zu einem höher als erwarteten Gewinnwachstum im Jahr 2026 führen könnte. Dieser positive Ausblick wird zudem durch Hersheys bewährte Preissetzungsmacht und sein diversifiziertes Portfolio ikonischer Marken untermauert.
Operative Stärken und strategische Erholung
Hersheys operative Verbesserungen waren ausschlaggebend für Goldmans Hochstufung. Nach einem Marktanteilsverlust in verschiedenen Kategorien im vergangenen Jahr deuten jüngste Kennzahlen auf eine Erholung bei saisonalen Schokoladen, Süßigkeiten und Minzprodukten hin. Diese Erholung wird durch gezielte Marketingbemühungen und Innovationsstrategien unterstützt, die darauf abzielen, die Dynamik aufrechtzuerhalten. Eine bemerkenswerte Entwicklung ist der Fortschritt im Convenience-Store-Kanal, angetrieben durch Hersheys „Goldstandard-Planogramm“ – eine optimierte Regalorganisationsstrategie. Etwa 50 % der Convenience Stores haben dieses Modell bereits implementiert, wobei die Akzeptanz bis Jahresende voraussichtlich 60 % erreichen wird, was den Weg für ein konstruktiveres Szenario in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 ebnet.
Trotz der optimistischen Haltung von Goldman Sachs bleibt der breitere Analystenkonsens vorsichtiger: 17 von 24 Analysten behalten derzeit eine „Halten“-Empfehlung für Hershey-Aktien bei. Obwohl Hersheys Performance seit Jahresbeginn einen Zuwachs von 9 % zeigt, liegt sie immer noch hinter dem Gesamtmarkt zurück. Dennoch platziert die Hochstufung von Goldman Sachs Hershey strategisch auf dem Radar von Anlegern, die im Konsumgütersektor nach Wert suchen, was darauf hindeutet, dass ihre einzigartigen Erkenntnisse einer breiteren Neubewertung der Unternehmensprognosen durch den Markt vorausgehen könnten.

Lukas durchleuchtet Quartalsberichte mit der Präzision eines Datenanalysten und dem Spürsinn eines Investigativjournalisten. Seine Schwerpunkte reichen von DCF-Modellen bis zu Governance-Scores, wodurch er Anlegerinnen und Anlegern konkrete Handlungsoptionen aufzeigt – verständlich, nachvollziehbar und immer faktenbasiert. Er glaubt fest daran, dass Kennzahlen mehr verraten als Vorstandspräsentationen, weshalb er bei Earnings-Calls neben dem Ton auch die Kaffeetassenanzahl des Managements im Blick behält: Je leerer, desto spannender der Ausblick.