Deutschlands IFO Geschäftsklimainex verzeichnete im Juni den sechsten monatlichen Anstieg in Folge, was eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit trotz globaler Unsicherheiten signalisiert. Dieser anhaltende Optimismus deutet darauf hin, dass wichtige inländische politische Maßnahmen und eine lockernde Geldpolitik die erheblichen geopolitischen Gegenwinde, insbesondere die eskalierenden Handelsspannungen mit den Vereinigten Staaten, derzeit überwiegen.
Der IFO Geschäftsklimaindex erreichte 88,4 (gegenüber 87,5 im Mai), wobei die Geschäftserwartungen auf 90,7 stiegen – den höchsten Stand seit Anfang 2023. Diese positive Stimmung hält an, auch wenn eine kritische Frist am 9. Juli für „gegenseitige“ US-Zölle näher rückt, die die Abgaben auf EU-Exporte von einem Basissatz von 10 % potenziell auf 50 % erhöhen könnten. Präsident Donald Trump hat bereits wieder Zölle von 50 % auf EU-Stahl und -Aluminium sowie 25 % auf importierte Autos eingeführt, was Deutschlands Rekordhandelsüberschuss von 69,95 Milliarden Euro im Jahr 2024 mit den USA direkt beeinflusst. Der erstarkende Euro erhöht zusätzlich die Exportkosten und wirkt wie ein weiterer Zoll.
Inländische Unterstützung und Fiskalische Impulse
Im Inland sorgen proaktive fiskalische Maßnahmen für erhebliche Unterstützung. Die Bundesregierung hat kürzlich ihre „Schuldenbremse“ angepasst, wodurch Verteidigungsausgaben von über 1 % des BIP von den Kreditaufnahmegrenzen ausgenommen werden. Bundeskanzler Friedrich Merz strebt an, die Militärausgaben bis 2029 auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Zusätzlich signalisiert ein substanzieller, außerordentlicher Fonds von 500 Milliarden Euro, der für Infrastrukturprojekte vorgesehen ist, weiteres Engagement für die wirtschaftliche Belebung und Unternehmensförderung.
Entspannung der Geldpolitik
Auch die Geldpolitik lockert die Bedingungen für deutsche Unternehmen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins Anfang Juni auf 2 % gesenkt – den niedrigsten Stand seit über zwei Jahren – und damit die Kreditkosten reduziert. Dies stimmt mit Deutschlands besser als erwartet ausgefallenem BIP-Wachstum von 0,4 % im ersten Quartal überein, was teilweise darauf zurückzuführen ist, dass Unternehmen Exporte in Erwartung potenzieller Zölle vorverlagerten. Die Märkte erwarten weithin, dass die EZB ihren Leitzins auf ihrer bevorstehenden Sitzung am 23. und 24. Juli stabil halten wird.

Emma spürt disruptive Geschäftsmodelle auf, bevor sie die Schlagzeilen erreichen. Ob Blockchain-Start-up oder DeepTech-Spin-off, sie ordnet Innovationen in den größeren Marktkontext ein, erklärt regulatorische Hürden und zeigt Investitionspotenziale auf – alles unterfüttert mit Interviews aus ihrem Netzwerk aus Gründerinnen, VC-Partnern und Tech-Forscherinnen. In ihrer Freizeit sammelt sie allerdings keine NFTs, sondern Kaffeestempelkarten; manche nennen das „analoge Tokenisierung“, sie nennt es einfach guten Geschmack.