Norwegens Staatsfonds hält an Tesla fest: Langfristige Strategie trotz Musk-Streit.

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By Lukas Vogel

Norwegens kolossaler Staatsfonds in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar, Norges Bank Investment Management (NBIM), behält trotz eines vielbeachteten Konflikts um die Vergütung von CEO Elon Musk seine beträchtliche Investition in Tesla (TSLA) bei. Diese Haltung unterstreicht eine strategische Unterscheidung zwischen den rigorosen Grundsätzen der Unternehmensführung des Fonds und seiner zugrundeliegenden Überzeugung vom langfristigen Potenzial des Elektrofahrzeugherstellers.

  • Norwegens Staatsfonds (NBIM) hält trotz Meinungsverschiedenheiten über Elon Musks Vergütung an seiner 1,9 Billionen US-Dollar schweren Investition in Tesla fest.
  • NBIM ist mit einem Anteil von 1,1 % einer der zehn größten Aktionäre von Tesla.
  • Der Fonds stimmte gegen Musks vorgeschlagenes 45-Milliarden-Dollar-Vergütungspaket, doch die Beziehung bleibt laut CEO Nicolai Tangen professionell.
  • NBIM ist ein globaler Schwergewichtler, der rund 1,5 % aller weltweit börsennotierten Unternehmen hält und für seine Governance-Grundsätze bekannt ist.
  • Tesla verzeichnete im zweiten Quartal einen Rückgang der Auslieferungen um 13 % und in Europa im Mai einen Umsatzrückgang von fast 28 %.
  • Analysten von William Blair stuften Tesla aufgrund politischer und regulatorischer Gegenwinde herab, insbesondere wegen des potenziellen Verlusts von 2 Milliarden US-Dollar jährlicher CAFE-Gutschriften.

Strategische Ausrichtung und Governance-Prinzipien des Fonds

Unter der Führung von Nicolai Tangen hält NBIM einen Anteil von 1,1 % an Tesla und zählt damit zu den zehn größten Aktionären des Unternehmens. Im vergangenen Juni stimmte der Fonds bekanntlich gegen Musks vorgeschlagenes Vergütungspaket in Höhe von 45 Milliarden US-Dollar, eine Entscheidung, die von Musk öffentlich gerügt wurde. Tangen, der kürzlich für eine zweite Amtszeit als CEO wiedergewählt wurde, hat jedoch öffentlich bekräftigt, dass die Beziehung professionell bleibe, was auf keine anhaltende Feindseligkeit trotz des Governance-Streits hindeutet.

Der Einfluss von NBIM in der globalen Investitionslandschaft reicht über seine schiere Größe hinaus. Der Fonds, der etwa 1,5 % aller weltweit börsennotierten Unternehmen hält, ist bekannt für sein unerschütterliches Engagement für Corporate Governance und einen langfristigen Anlagehorizont. Sein diversifiziertes Portfolio umfasst bedeutende Beteiligungen an Technologiegiganten wie Nvidia (NVDA) und Google (GOOG), was einen breiten strategischen Ansatz unterstreicht, der traditionelle Fertigung mit disruptiver Innovation in Einklang bringt.

Teslas Herausforderungen und Marktperspektiven

Tesla steht unterdessen erneut im Fokus der Prüfung seiner operativen Grundlagen und seiner Führung. Die Unternehmensleistung wurde durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die unvorhersehbaren Social-Media-Aktivitäten des CEO und politische Meinungsverschiedenheiten, wie ein jüngstes Treffen mit Präsident Trump. Tangen erkennt diese Komplexitäten an und bemerkt, dass „viele Elemente den Aktienkurs dieses Unternehmens beeinflussen“. Obwohl Tesla ein früher Akteur auf dem norwegischen EV-Markt war, behält Tangen eine neutrale Ansicht zur unmittelbaren Entwicklung der Aktie bei und charakterisiert das Unternehmen im Großen und Ganzen sowohl als Hersteller als auch als Technologieunternehmen.

Jüngste Finanzberichte haben die Besorgnis des Marktes verstärkt. Tesla meldete für das zweite Quartal Auslieferungen von 384.122 Fahrzeugen, was einem Rückgang von 13 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. In Europa, einem entscheidenden Markt, verzeichneten die Neuwagenverkäufe von Tesla im Mai einen Rückgang von fast 28 %, was den fünften monatlichen Rückgang in Folge darstellt. Analysten von William Blair stuften Tesla daraufhin auf ‚Market Perform‘ herab, unter Berufung auf erwarteten Druck durch politische und regulatorische Gegenwinde. Dazu gehört der erhebliche Einfluss des Verlusts von über 2 Milliarden US-Dollar jährlicher Krediteinnahmen nach der Abschaffung der CAFE-Strafen (Corporate Average Fuel Economy), was eine erhebliche Herausforderung für die Profitabilität und Marktbewertung des Unternehmens darstellt.

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