Paramount-Skydance Fusion: FCC genehmigt Deal – Kontroversen um CBS und Medienlandschaft im Wandel

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By Emma Schneider

Die Federal Communications Commission (FCC) hat die mit Spannung erwartete Fusion zwischen Paramount und Skydance genehmigt. Der auf 28 Milliarden US-Dollar (23,8 Mrd. Euro) taxierte Deal wird voraussichtlich einen wesentlichen Teil der Medienlandschaft neu gestalten. Diese behördliche Genehmigung beendet jedoch eine langwierige Periode, die von erheblichen Kontroversen geprägt war. Dazu gehörten Vorwürfe politischer Einflussnahme, eine bedeutende finanzielle Einigung mit Präsident Donald Trump und wachsende Bedenken hinsichtlich der redaktionellen Unabhängigkeit von CBS, einem Eckpfeiler des fusionierten Unternehmens. Der Weg zu dieser Genehmigung hat das komplexe Zusammenspiel zwischen Medienkonsolidierung, politischen Dynamiken und journalistischer Integrität deutlich gemacht.

  • Die FCC hat die 28 Milliarden US-Dollar (23,8 Mrd. Euro) schwere Fusion von Paramount und Skydance genehmigt.
  • Die Genehmigung erfolgte nach einer kontroversen Phase, die Vorwürfe politischer Einflussnahme umfasste.
  • Paramount zahlte Präsident Donald Trump 16 Millionen US-Dollar (13,6 Mio. Euro) zur Beilegung eines Rechtsstreits.
  • Es gab erhebliche Bedenken hinsichtlich der redaktionellen Unabhängigkeit von CBS und damit verbundener Personalwechsel.
  • Skydance verpflichtet sich, die Objektivität von CBS News zu überwachen und einen Ombudsmann zu ernennen.
  • Die Unternehmen streben den Abschluss der Fusion bis September an, wobei David Ellison als CEO ein „Tech-Hybrid“-Modell verfolgen will.

Die regulierungsbehördliche Reise der Fusion wurde maßgeblich durch einen Rechtsstreit zwischen Präsident Trump und CBS über ein „60 Minutes“-Interview mit seinem demokratischen Gegenkandidaten erschwert. Präsident Trump warf dem Programm manipulative Schnittpraktiken vor, die darauf abzielten, Wahlergebnisse zu beeinflussen, und forderte zunächst 10 Milliarden US-Dollar, später sogar 20 Milliarden US-Dollar Schadenersatz. Während CBS die Anschuldigungen als unbegründet zurückwies und auf standardmäßige journalistische Schnittpraktiken verwies, gab es Berichte, dass Paramount-Führungskräfte eine Einigung in Betracht zogen, insbesondere nachdem der von Trump ernannte FCC-Vorsitzende Brendan Carr eine Untersuchung eingeleitet hatte. Letztendlich erklärte sich Paramount bereit, Präsident Trump 16 Millionen US-Dollar (13,6 Mio. Euro) zu zahlen, mit der Begründung, die Gelder würden für seine zukünftige Präsidentenbibliothek und Anwaltskosten verwendet, und betonte gleichzeitig, dass keine Entschuldigung oder Reue für die Geschichte ausgedrückt werde. Diese Einigung stieß auf breite Kritik und wurde von Beobachtern oft als verschleierte Zahlung zur Sicherung regulatorischer Vorteile inmitten allgemeinerer Bedenken hinsichtlich der redaktionellen Autonomie charakterisiert. Diese Bedenken wurden noch verschärft, als CBS kurz nachdem der Komiker Stephen Colbert die Einigung von Paramount öffentlich kritisiert hatte, seine „Late Show“ absagte. Das Unternehmen nannte finanzielle Gründe, obwohl viele Insider das wahre Motiv in Frage stellten.

Regulierungsprüfung und divergierende Ansichten

Die Genehmigung der FCC, die mit einer 2:1-Mehrheit erfolgte, unterstreicht die unterschiedlichen Ansichten innerhalb der Kommission hinsichtlich der Auswirkungen der Fusion. FCC-Vorsitzender Brendan Carr befürwortete den Deal öffentlich und bezeichnete ihn als Chance, das Gleichgewicht bei CBS wiederherzustellen, indem er erklärte: „Amerikaner vertrauen den etablierten nationalen Nachrichtenmedien nicht länger, vollständig, genau und fair zu berichten. Es ist Zeit für eine Veränderung.“ Im Gegensatz dazu äußerte FCC-Kommissarin Anna Gomez, eine von Joe Biden ernannte Beamtin, starke Missbilligung und erklärte: „Nach Monaten feiger Kapitulation gegenüber dieser Regierung hat Paramount endlich bekommen, was es wollte. Leider wird es die amerikanische Öffentlichkeit sein, die letztendlich den Preis für ihre Handlungen zahlen wird.“

Um die behördliche Zustimmung zu sichern, gab das Skydance-Management Zusicherungen ab, dass es eine etwaige Voreingenommenheit bei CBS News sorgfältig überwachen und einen Ombudsmann ernennen werde, um Beschwerden über Fairness zu bearbeiten. Der Syndikus des Unternehmens bestätigte, dass das neue Paramount „eine Vielfalt von Standpunkten über das gesamte politische und ideologische Spektrum“ verkörpern und eine „umfassende Überprüfung“ von CBS durchführen werde, um notwendige Änderungen umzusetzen.

Strategische Ausrichtung und operative Änderungen

Nachdem der Deal nun genehmigt ist, wollen Paramount und Skydance die Fusion bis September abschließen. Das fusionierte Unternehmen wird auf 28 Milliarden US-Dollar (23,8 Mrd. Euro) geschätzt, wobei ein Konsortium unter der Führung der Familie des Skydance-Gründers David Ellison und RedBird Capital eine Investition von 8 Milliarden US-Dollar zusagt. David Ellison, der als CEO des umstrukturierten Paramount vorgesehen ist, hat eine Vision artikuliert, die darauf abzielt, das Unternehmen in einen „Tech-Hybrid“ zu verwandeln. Diese strategische Neuausrichtung soll die Wettbewerbsfähigkeit in der sich entwickelnden Unterhaltungslandschaft verbessern und betont den Wiederaufbau des Streaming-Dienstes Paramount+ sowie eine breitere Expansion der Direkt-an-Verbraucher-Angebote, um den sich ändernden Konsumgewohnheiten des Publikums gerecht zu werden. Bemerkenswert ist, dass David Ellison der Sohn von Oracle-Mitbegründer Larry Ellison ist, der ein geschätztes Vermögen von 288 Milliarden US-Dollar (245,3 Mrd. Euro) besitzt und öffentlich als Freund von Präsident Trump bekannt ist.

Bedenken hinsichtlich der redaktionellen Unabhängigkeit bei CBS waren schon vor der Bekanntgabe der Fusion offensichtlich, wobei Journalisten Berichten zufolge frustriert über neue Aufsichtsmethoden bei „60 Minutes“ waren. In der Zeit vor der Einigung kam es zu wichtigen Abgängen, darunter der von „60 Minutes“-Executive Producer Bill Owens, der mit der Begründung zurücktrat, er „dürfe die Sendung nicht mehr so leiten, wie ich sie immer geleitet habe“, und CBS News CEO Wendy McMahon, die Meinungsverschiedenheiten über den weiteren Weg anführte. In einem Schritt, der weithin als Versuch zur Stabilisierung der Abläufe interpretiert wurde, wurde Tanya Simon, eine angesehene Insiderin, seither zur Top-Produzentin bei „60 Minutes“ befördert, noch vor den operativen Änderungen, die unter der Führung von Skydance erwartet werden. Diese Fusion bedeutet somit nicht nur eine große Unternehmenszusammenführung, sondern auch einen kritischen Wendepunkt für die Medienintegrität und die strategische Anpassung in einer sich rasant wandelnden Branche.

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