Analysten von Citi signalisieren ein erhebliches Aufwärtspotenzial für Oracle Corporation (ORCL) und raten Anlegern, die jüngsten Kursrückgänge als strategischen Einstiegspunkt zu betrachten. Die Finanzinstitution hat ihr Kursziel für den Enterprise-Software-Giganten auf 415 US-Dollar pro Aktie angehoben, was eine Wertsteigerung von fast 40 % gegenüber dem aktuellen Handelsniveau bedeutet. Dieser optimistische Ausblick wird durch die robuste Leistung des Unternehmens in der Cloud-Infrastruktur und seine strategische Positionierung im aufstrebenden Markt für künstliche Intelligenz (KI) untermauert.
Trotz eines jüngsten Rückgangs des Aktienkurses von Oracle um etwa 10 % im vergangenen Monat, der auf Marktbedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit KI-gesteuerter Umsätze und der allgemeinen Marktstimmung zu Technologiebewertungen zurückzuführen ist, behält Citi-Analyst Tyler Radke eine starke Überzeugung bei. Radke charakterisiert die jüngste Volatilität nicht als Grund zur Sorge, sondern als eine überzeugende Gelegenheit für Anleger, Aktien zu einer günstigeren Bewertung zu erwerben. Der Analyst bekräftigte eine „Buy“-Empfehlung und unterstrich damit sein Vertrauen in die langfristige Wachstumsdynamik von Oracle.
Die positive These des Analysten wird maßgeblich durch das beschleunigte Wachstum der Oracle Cloud Infrastructure (OCI) angetrieben, die eine erhöhte Nachfrage von großen Technologieunternehmen erfährt, die erhebliche Rechenleistung für KI-Anwendungen benötigen. Bedenken hinsichtlich des Recovery Point Objective (RPO) des Unternehmens, einer Kennzahl, die potenzielle Datenverluste im Falle eines Systemausfalls angibt, werden von Radke als übertrieben angesehen. Er vertritt die Ansicht, dass die tatsächliche Leistung von OCI die Markterwartungen übertrifft und damit die Rolle von Oracle als kritischer Anbieter von KI-Cloud-Infrastruktur festigt.
Darüber hinaus erwartet Radke erheblichen Spielraum für Aufwärtsrevisionen der Gewinnschätzungen von Oracle bis zum Geschäftsjahr 2028. Mit der Reifung des KI-Geschäfts und der Verbesserung der operativen Margen werden diese Anpassungen voraussichtlich das Gewinnwachstum ankurbeln und den aktuellen Margendruck wirksam abmildern. Diese zukunftsorientierte Perspektive deutet darauf hin, dass der Markt die langfristigen finanziellen Auswirkungen von Oracles KI-Investitionen und Infrastrukturausbau möglicherweise noch nicht vollständig einschätzt.
Eine bevorstehende Veranstaltung, die „AI World“-Konferenz von Oracle in Las Vegas, wird ebenfalls als potenzieller Katalysator für erneutes Anlegerinteresse identifiziert. Es wird erwartet, dass das Unternehmen Fortschritte bei seinen KI-Infrastrukturfähigkeiten vorstellen und neue strategische Partnerschaften im Bereich künstliche Intelligenz ankündigen wird. Solche Entwicklungen könnten das Marktvertrauen in Oracles Technologiestrategie und seine Wettbewerbsposition in der KI-Landschaft erheblich stärken. Mit einem diversifizierten Umsatzmodell, einer wachsenden Kundenbasis und einer zunehmenden Integration in das KI-Ökosystem bleibt Oracle eine Schlüsselempfehlung innerhalb der Technologiesektorabdeckung von Citi für das kommende Jahr.

Lukas durchleuchtet Quartalsberichte mit der Präzision eines Datenanalysten und dem Spürsinn eines Investigativjournalisten. Seine Schwerpunkte reichen von DCF-Modellen bis zu Governance-Scores, wodurch er Anlegerinnen und Anlegern konkrete Handlungsoptionen aufzeigt – verständlich, nachvollziehbar und immer faktenbasiert. Er glaubt fest daran, dass Kennzahlen mehr verraten als Vorstandspräsentationen, weshalb er bei Earnings-Calls neben dem Ton auch die Kaffeetassenanzahl des Managements im Blick behält: Je leerer, desto spannender der Ausblick.