Der erfahrene Ökonom David Rosenberg, bekannt für seine präzisen Vorhersagen vor der Finanzkrise 2008, warnt nun eindringlich vor dem US-Aktienmarkt. Obwohl der S&P 500 kürzlich Rekordhöhen erreicht hat, argumentiert Rosenberg, dass sich die zugrunde liegenden Wirtschaftsdaten verschlechtern, was er als eine „gigantische Blase“ bezeichnet, die auf negative Renditen zusteuert.
Der S&P 500 Index ist seit Jahresbeginn um über 12 % gestiegen, doch Rosenberg, Gründer von Rosenberg Research, behauptet, dass die aktuellen Bewertungen gefährlich überzogen sind. Er argumentiert, dass die Anlegerstimmung sich erheblich von den wirtschaftlichen Realitäten gelöst hat, was typisch für eine spekulative Blase ist, in der die Preise trotz sich verschlechternder Fundamentaldaten steigen.
Zur Untermauerung seiner Bedenken verweist Rosenberg auf das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das auf 37,5 gestiegen ist. Dies ist der dritttiefste Wert in der Geschichte und ging historisch Perioden negativer zukünftiger Aktienmarktrenditen voraus, was auf ein erhebliches Abwärtsrisiko hindeutet.
Ein zunehmend fragiler Arbeitsmarkt untermauert diese vorsichtige Einschätzung zusätzlich. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen kürzlich auf 263.000, übertrafen die Prognosen und signalisieren eine Verlangsamung des Beschäftigungswachstums. In den letzten vier Monaten wurden durchschnittlich weniger als 100.000 neue Stellen pro Monat geschaffen. Darüber hinaus zeigten Revisionen des Bureau of Labor Statistics, dass im Jahr bis März fast eine Million weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als geschätzt, was ein düstereres Bild des Arbeitsmarktes zeichnet.
Rosenberg äußert auch Bedenken hinsichtlich des Immobilienmarktes und identifiziert ihn als potenziellen Wirtschaftshemmer. Mit einem geschätzten Wert von 48 Billionen US-Dollar – mehr als doppelt so viel wie vor der Krise – könnte ein Rückgang der Immobilienpreise einen erheblichen negativen Vermögenseffekt auslösen. Dies würde wahrscheinlich das Verbrauchervertrauen untergraben und die Kaufkraft mindern, was erheblichen Druck auf das Wirtschaftswachstum ausüben würde.
Angesichts der Zusammenkunft von sich abschwächenden Einstellungstrends und historisch überzogenen Bewertungen schließt Rosenberg, dass der Markt entweder bereits eine erhebliche Korrektur durchläuft oder kurz davor steht, was ein herausforderndes Umfeld für die Aktienentwicklung kurz- bis mittelfristig nahelegt.

Emma spürt disruptive Geschäftsmodelle auf, bevor sie die Schlagzeilen erreichen. Ob Blockchain-Start-up oder DeepTech-Spin-off, sie ordnet Innovationen in den größeren Marktkontext ein, erklärt regulatorische Hürden und zeigt Investitionspotenziale auf – alles unterfüttert mit Interviews aus ihrem Netzwerk aus Gründerinnen, VC-Partnern und Tech-Forscherinnen. In ihrer Freizeit sammelt sie allerdings keine NFTs, sondern Kaffeestempelkarten; manche nennen das „analoge Tokenisierung“, sie nennt es einfach guten Geschmack.