Während die Vereinigten Staaten und China durch komplexe Handelsverhandlungen navigieren, unterstreichen unterschiedliche Erwartungen von wichtigen US-Beamten das heikle Gleichgewicht der Wirtschaftsdiplomatie. Während einige Optimismus für einen signifikanten Durchbruch äußern, dämpfen andere die Begeisterung und signalisieren, dass sofortige Lösungen bescheiden ausfallen könnten. Diese fortlaufenden Diskussionen finden vor dem Hintergrund eines langwierigen Handelsstreits statt, der durch die US-Zollpolitik ausgelöst wurde, wobei eine kritische Frist für eine entscheidende Zollpause näher rückt.
- Jamieson Greer, ehemaliger US-Handelsbeauftragter unter Donald Trump, äußerte sich vorsichtig zu den Handelsgesprächen und erwartete bescheidene Ergebnisse.
- Scott Bessent, US-Finanzminister, zeigte sich optimistischer und sah Potenzial für eine Verlängerung der aktuellen Zollpause.
- Eine 90-tägige Zollpause läuft am 12. August aus und ist ein zentrales Thema der Verhandlungen.
- Die Waffenruhe resultierte aus einem Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident Xi Jinping im Mai in der Schweiz.
- Die jüngsten hochrangigen Gespräche in Schweden waren das dritte derartige Treffen seit Beginn der US-Zollerhebungen.
- Die Trump-Administration bevorzugt Zölle gegenüber neuen umfassenden Handelsabkommen.
Unterschiedliche Prognosen aus Washington
Jamieson Greer, der US-Handelsbeauftragte unter Präsident Donald Trump, artikulierte kürzlich eine vorsichtige Einschätzung bezüglich der Handelsgespräche. In einer Erklärung am Montag, dem 28. Juli, würdigte Greer die Bereitschaft beider Nationen, sich zu engagieren, betonte jedoch, dass jede in dieser Woche erzielte Vereinbarung wahrscheinlich einen bescheidenen Schritt und keine umfassende Lösung darstellen würde. Seine Rolle, so bemerkte er, konzentriere sich auf die akribische Umsetzung und den Fortschritt bestehender Handelsabkommen, was darauf hindeutete, dass kein großes Abkommen erwartet wurde. Die jüngsten hochrangigen Gespräche brachten hochrangige Beamte in Schweden zusammen und markierten das dritte derartige Engagement, seit die Trump-Administration begonnen hatte, Zölle auf ihre Handelspartner zu erheben.
Im Gegensatz zu Greers verhaltener Einschätzung hat Scott Bessent, der US-Finanzminister, eine optimistischere Haltung zu den Handelsverhandlungen zwischen den USA und China geäußert. Bessent deutete an, dass die Diskussionen dieser Woche das Versprechen enthielten, dass die beiden Nationen gemeinsame Nenner finden könnten, insbesondere bei der Verlängerung der aktuellen Zollpause. Er betonte, dass Beamte aktiv auf eine wahrscheinliche Verlängerung der Zollpause hinarbeiteten und eine „solide Verbindung“ zwischen den beiden Wirtschaftsmächten beobachteten. Trotz Greers Vorbehalten bezüglich eines geringfügigen Ergebnisses stimmte er zu, dass das US-Ziel dieser Gespräche darin besteht, sich positiv weiterzuentwickeln, und beschrieb die Diskussionen als „immer freundlich und hilfreich“. Das konsequente Engagement, das dritte Treffen innerhalb von drei Monaten, wurde von Greer als positiver Indikator für das Erreichen des von den USA gewünschten Fortschritts angesehen.
Kern der Verhandlungen: Die Zollpause
Der Kern dieser Verhandlungen konzentriert sich auf die Beilegung des schweren Handelskriegs, der durch die US-Zollpolitik entzündet und mit Vergeltungsmaßnahmen Chinas beantwortet wurde. Ein Hauptpunkt der jüngsten Gespräche ist die Beseitigung dieser wirtschaftlichen Reibung und die potenzielle Verlängerung einer 90-tägigen Zollpause, die am 12. August auslaufen soll. Dieser Waffenstillstand entstand aus einem Treffen zwischen Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Mai in der Schweiz. Das Ergebnis dieser Diskussionen ist entscheidend für die Stabilisierung der globalen Handelsbeziehungen und die Minderung potenzieller wirtschaftlicher Störungen.
Trumps Präferenz für Zölle
Über die unmittelbaren Diskussionen mit China hinaus ist der breitere Ansatz der Trump-Administration in der Handelspolitik durch eine Präferenz für Zölle gekennzeichnet. Greer stellte fest, dass die USA nicht aktiv weitere Handelsabkommen anstreben, selbst mit anderen willigen Partnern wie der Europäischen Union und Japan, die vor der Zollfrist am 1. August Gespräche gesucht hatten. Diese Position, so Greer, rührt aus der Zufriedenheit von Präsident Trump mit seinem bestehenden Zolltarifsystem, das er Berichten zufolge der Aushandlung neuer umfassender Handelsabkommen vorzieht. Diese strategische Ausrichtung unterstreicht die fortgesetzte Abhängigkeit der Administration von Zöllen als wichtigem Instrument in ihrem handelspolitischen Rahmen.

Lukas durchleuchtet Quartalsberichte mit der Präzision eines Datenanalysten und dem Spürsinn eines Investigativjournalisten. Seine Schwerpunkte reichen von DCF-Modellen bis zu Governance-Scores, wodurch er Anlegerinnen und Anlegern konkrete Handlungsoptionen aufzeigt – verständlich, nachvollziehbar und immer faktenbasiert. Er glaubt fest daran, dass Kennzahlen mehr verraten als Vorstandspräsentationen, weshalb er bei Earnings-Calls neben dem Ton auch die Kaffeetassenanzahl des Managements im Blick behält: Je leerer, desto spannender der Ausblick.