USA verschärfen Iran-Sanktionen: Globale Ölmärkte reagieren

Foto des Autors

By Sebastian

Die USA haben ihren wirtschaftlichen Druck auf den Iran verstärkt und kürzlich Sanktionen gegen 18 Einrichtungen und Einzelpersonen verhängt, denen vorgeworfen wird, Teheran bei der Umgehung internationaler Beschränkungen zu unterstützen und illegale Einnahmen zu generieren. Dieser strategische Schritt, der vom US-Finanzministerium bekannt gegeben wurde, unterstreicht Washingtons Entschlossenheit, die Finanznetzwerke des Iran zu zerschlagen, insbesondere jene, die mutmaßlich dessen Militärprogramme finanzieren. Die Maßnahmen fielen zudem mit breiteren globalen Marktverschiebungen zusammen, die sich auf Rohstoffe auswirken.

  • Die USA haben Sanktionen gegen 18 iranische Einrichtungen und Einzelpersonen verhängt.
  • Ziel der Sanktionen ist die Störung iranischer Finanznetzwerke, die militärische Programme finanzieren.
  • Betroffene Kernunternehmen sind RUNC Exchange System, Cyrus Offshore Bank und Pasargad Arian Information and Communication Technology.
  • Brent-Rohöl sank um über 4 % auf 66,40 USD pro Barrel, WTI um über 5 % auf 63,82 USD pro Barrel.
  • Der Ölpreisrückgang wird auf Sorgen vor einer globalen Konjunkturverlangsamung und OPEC+-Entscheidungen zurückgeführt.
  • Ein bevorstehendes Treffen zwischen Trump und Putin zum Ukraine-Konflikt könnte globale Marktauswirkungen haben.

Die Anweisung des Finanzministeriums zielt auf zentrale Bestandteile der iranischen Finanzarchitektur ab, die zur Umgehung bestehender Sanktionen konzipiert wurden. Zu den primär benannten Einrichtungen gehören die RUNC Exchange System Company, die Cyrus Offshore Bank und Pasargad Arian Information and Communication Technology. Diesen Organisationen wird vorgeworfen, geheime Mechanismen für Geldtransfers und Finanztransaktionen zu betreiben und so die iranische Wirtschaft trotz internationaler Verbote aufrechtzuerhalten. Finanzminister Scott Bessent betonte die Entschlossenheit der Regierung und erklärte, dass diese Maßnahmen Teil einer fortlaufenden Strategie seien, um den Zugang des Iran zu Kapital einzuschränken, wodurch dessen Waffenprogramme ausgehungert und amerikanische Interessen geschützt würden.

Diese Sanktionen stellen einen konzertierten Versuch dar, das komplexe Netzwerk von Firmen und Einzelpersonen zu zerschlagen, die die Wirtschaftsaktivitäten des Iran ermöglichen. Die Botschaft der US-Regierung ist unmissverständlich: Jedes Unternehmen oder jede Institution, die sich entscheidet, mit sanktionierten Sektoren des Iran zu kooperieren, wird schwerwiegende Konsequenzen erleiden. Diese Politik wurde in den letzten Jahren systematisch verstärkt, da der Iran verschiedene Wege gesucht hat, Sanktionen zu umgehen, insbesondere in Branchen, die für die Finanzierung seiner militärischen Ambitionen entscheidend sind.

Globale Marktauswirkungen und Ölvolatilität

Die jüngsten Sanktionen gegen den Iran fielen mit breiteren US-Zolleinführungen gegen mehrere Handelspartner zusammen, was zu erhöhten Bedenken hinsichtlich einer globalen Wirtschaftsverlangsamung führte. Diese protektionistischen Maßnahmen haben die Rohstoffmärkte, insbesondere Rohöl, aufgrund von Ängsten vor einer gedämpften Nachfrage merklich beeinflusst. Der frühe Freitagshandel spiegelte diese Besorgnis wider: Brent-Rohöl verzeichnete einen Rückgang von über 4 % gegenüber der Vorwoche und pendelte sich bei 66,40 USD pro Barrel ein. Ähnlich fielen die US-amerikanischen West Texas Intermediate (WTI)-Futures auf 63,82 USD pro Barrel, was einem Rückgang von über 5 % im gleichen Zeitraum entspricht.

Marktanalysten, darunter jene der ANZ Bank, führen diese Preisrückgänge primär auf Befürchtungen zurück, dass eine sich verlangsamende Weltwirtschaft, verschärft durch Zölle, unweigerlich die Nachfrage nach Rohöl reduzieren wird. Dieses Gefühl wird durch die Entscheidung der OPEC+-Gruppe, erhebliche Ölförderkürzungen früher als ursprünglich erwartet zurückzunehmen, zusätzlich verstärkt, was zum Abwärtsdruck auf die Preise beiträgt. Eine weitere Ebene geopolitischer Komplexität fügt die Bestätigung des Kremls über ein bevorstehendes Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu, um den anhaltenden Konflikt in der Ukraine zu erörtern. Von diesem hochrangigen diplomatischen Engagement werden weitreichende Auswirkungen auf die globalen Märkte erwartet. Trotz bestehender Sanktionen sind die russischen Ölexporte weitgehend fortgesetzt worden, obwohl neue Zölle gegen Indien für dessen Käufe von russischem Rohöl ebenfalls den Abwärtsdruck auf die Preise aufrechterhalten haben, auch wenn Analysten davon ausgehen, dass diese Maßnahmen den Gesamtfluss von russischem Öl in den Weltmarkt nicht drastisch verändern werden.

Spread the love