In einem Markt, der oft auf Technologiegiganten fixiert ist, hat Morgan Stanley drei unterschiedliche Investitionsmöglichkeiten hervorgehoben, die bis Ende 2025 ein erhebliches Aufwärtspotenzial versprechen. Diese konträre Ansicht signalisiert eine Verschiebung hin zu unterbewerteten Unternehmen, angetrieben durch sich entwickelnde makroökonomische Bedingungen und eine Neubewertung der Marktführerschaft.
Während die Wall-Street-Indizes Rekordhöhen erreichen, aber Wirtschaftsindikatoren auf eine Mäßigung hindeuten, lenkt die Erwartung von US-Zinssenkungen den Fokus auf kleinere, potenziell übersehene Unternehmen, die nach Ansicht der Bank derzeit vom Markt unterschätzt werden.
Wert im Bereich Heimartikel erkennen: Wayfair
Wayfair, der Online-Händler für Heimartikel, hat bereits einen Kursanstieg von über 100 % im Jahr 2025 verzeichnet. Morgan Stanley setzt ein bullisches Kursziel von 130 US-Dollar, was ein zusätzliches Aufwärtspotenzial von 44 % impliziert. Die Begründung konzentriert sich auf einen sich erholenden Immobilienmarkt und erwartete Zinssenkungen, die den Konsum von Heimartikeln ankurbeln. Wayfairs digitales Modell bietet Kosteneffizienzen und Zollresistenz, was das Unternehmen in einem sich stabilisierenden Sektor günstig positioniert, im Gegensatz zu vielen traditionellen Einzelhändlern, die durch physische Infrastruktur belastet sind.
Das filmische Comeback: Cinemark
Cinemark, eine Kinokette, sah sich nach der schwächsten Sommer-Box-Office-Performance seit 1981 mit weit verbreiteter Skepsis konfrontiert. Morgan Stanley prognostiziert jedoch eine deutliche Erholung mit einem Kursziel von 35 US-Dollar, was einem Anstieg von 24 % entspricht. Die Bank erwartet, dass die heimischen Kinoeinnahmen bis 2026 die 11 Milliarden US-Dollar übertreffen und damit das Niveau von 2019 vor der Pandemie erreichen werden. Diese Erholung soll durch eine starke Auswahl an potenten Film-Franchises und Horror-Veröffentlichungen vorangetrieben werden, wie das starke Debüt von „The Conjuring: Last Rites“ zeigt, das der Aktie erheblichen Auftrieb verlieh.
Strategisches Content-Kraftpaket: Lionsgate Studios
Schließlich wird Lionsgate Studios, nach der Abspaltung von Starz nun unabhängig, von Morgan Stanley als einzigartig positioniert angesehen, um inmitten der anhaltenden Branchenkonsolidierung ein wichtiger externer Anbieter von Premium-Inhalten zu werden. Trotz einer relativ stagnierenden Aktienentwicklung im Jahr 2025 festigt die überzeugende Content-Pipeline – darunter Stephen Kings „The Long Walk“ (mit starken frühen Kritiken), das „Michael“-Biopic über Michael Jackson, das für 2026 geplant ist, ein „Hunger Games“-Prequel und die mit Spannung erwartete Fortsetzung von „The Passion of Christ“ – zusammen mit Plänen, die Produktion von fiktionalen TV-Serien zu verdoppeln, seine strategische Marktposition in der globalen Unterhaltungslandschaft.

Lukas durchleuchtet Quartalsberichte mit der Präzision eines Datenanalysten und dem Spürsinn eines Investigativjournalisten. Seine Schwerpunkte reichen von DCF-Modellen bis zu Governance-Scores, wodurch er Anlegerinnen und Anlegern konkrete Handlungsoptionen aufzeigt – verständlich, nachvollziehbar und immer faktenbasiert. Er glaubt fest daran, dass Kennzahlen mehr verraten als Vorstandspräsentationen, weshalb er bei Earnings-Calls neben dem Ton auch die Kaffeetassenanzahl des Managements im Blick behält: Je leerer, desto spannender der Ausblick.