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2025-07-22 11:36 Lesezeit: 7 Min

US-Börsen: Volatilität treibt Rekordgewinne und Handelsvolumen im Q2.

Große US-Börsen stehen Berichten zufolge vor der Veröffentlichung robuster Ergebnisse für das zweite Quartal, ein Beweis ihrer Fähigkeit, aus Phasen der Marktinstabilität Kapital zu schlagen. Trotz erheblichen makroökonomischen Gegenwinds und geopolitischer Unsicherheiten, einschließlich der Auswirkungen weitreichender Zölle von US-Präsident Donald Trump, verzeichneten die Börsen Rekordhandelsvolumina. Dieser Anstieg der Aktivitäten führte zu einem erheblichen Zuwachs bei Transaktions- und Clearinggebühren, was die inhärente Profitabilität der Börsenbetreiber in Zeiten beschleunigter Portfolioumschichtungen und erhöhten Anlegerengagements unterstreicht.

  • Robuste Quartalsergebnisse der US-Börsen im zweiten Quartal erwartet.
  • Rekordhandelsvolumina trotz makroökonomischer und geopolitischer Unsicherheiten.
  • Deutlicher Anstieg der Transaktions- und Clearinggebühren.
  • Volatilität trieb das Umsatzwachstum der Börsen maßgeblich an.
  • Zunehmende Integration digitaler Vermögenswerte mit starkem Wachstum im Krypto-Derivatehandel.
  • Erholung des IPO-Marktes zum Ende des Quartals, getrieben durch verbesserte Handelsaussichten.

Die katalytische Rolle der Volatilität bei der Steigerung der Börsenumsätze wurde in diesem Quartal besonders deutlich. Die Unsicherheit über die präsidialen Zollpolitiken, verstärkt durch steigende Spannungen im Nahen Osten, schuf ein Umfeld, das reif für erhöhten Handel über verschiedene Anlageklassen hinweg war. Diese anhaltende Phase makroökonomischer Unberechenbarkeit führte direkt zu erhöhten durchschnittlichen täglichen Volumina (ADV) über alle Märkte hinweg, von Zins- und Energiemärkten bis hin zu Aktien-, Futures- und Optionsmärkten.

Rekord-Handelsaktivität auf Schlüsselplattformen

Mehrere führende Börsen meldeten beispiellose Handelsmetriken. Die CME Group verzeichnete einen Anstieg des ADV um 16 % und erreichte einen Quartalsrekord von 30,2 Millionen Kontrakten. Ähnlich verzeichnete die Intercontinental Exchange (ICE), Eigentümerin der New York Stock Exchange, einen Anstieg ihres ADV um 26 % auf einen Rekordwert von 10 Millionen Kontrakten. Cboe Global Markets meldete einen Quartalshöchstwert von 3,7 Millionen Kontrakten bei S&P 500 Indexoptionen, während Nasdaq ebenfalls signifikante Zuwächse in ihren Segmenten für US-Aktien- und Optionshandel verzeichnete. Die Beteiligung von Privatanlegern blieb in dieser Zeit widerstandsfähig, wobei Maklerfirmen wie Morgan Stanley weiterhin "Buy the Dip"-Strategien feststellten, selbst inmitten zollbedingter Ängste und anschließender Erholungen von Risikoanlagen.

Wachsende Bedeutung digitaler Vermögenswerte

Die Börsen demonstrieren ihre sich entwickelnde Rolle weiterhin, indem sie zunehmend digitale Vermögenswertangebote in ihre Plattformen integrieren. Diese Konvergenz traditioneller Finanzmärkte mit dem aufkommenden Kryptowährungsmarkt ist ein signifikanter Trend. Die CME Group beispielsweise meldete in diesem Quartal einen bemerkenswerten Anstieg des ADV für Kryptowährungen um 136 %, der größtenteils durch das Rekordwachstum des Ether-Futures-Handels angetrieben wurde. Dies unterstreicht den wachsenden institutionellen Appetit auf regulierte Derivate digitaler Vermögenswerte.

Ausblick und Kapitalmärkte

Mit Blick auf die Zukunft wird eine Mäßigung der gesamten Handelsvolumina erwartet, da die makroökonomischen Unsicherheiten allmählich nachlassen. Die anhaltende Volatilität bezüglich der Erwartungen zukünftiger Zinssenkungen dürfte jedoch die Aktivität im Zinsderivatehandel aufrechterhalten. Über den Handel hinaus profitierten die Börsen auch von einem sich verbessernden Kapitalmarktumfeld. Während die erste Hälfte des zweiten Quartals eine Verlangsamung der IPO-Marktaktivität sah, da zahlreiche Unternehmen ihre Listungen aufgrund von Marktturbulenzen verschoben, belebte sich dieses Segment seitdem durch Fortschritte in Handelsgesprächen. Bemerkenswerte Debüts im Juni waren die Digitalbank Chime und der Stablecoin-Emittent Circle, was ein erneutes Vertrauen signalisierte. Daten von Dealogic zeigen, dass der Gesamtdealwert der in den USA gelisteten IPOs an der Nasdaq im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdreifacht wurde und 13,2 Milliarden US-Dollar erreichte, wobei sich die Anzahl der neuen US-Listungen im selben Quartal fast verdoppelte.

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Deutschland

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