Google erhält 2,95 Milliarden Euro EU-Strafe wegen Adtech-Kartellverstoß.

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By Lukas Vogel

Die Europäische Union hat gegen Google eine beträchtliche Kartellstrafe von 2,95 Milliarden Euro (3,45 Milliarden US-Dollar) verhängt. Dies markiert eine deutliche Eskalation der regulatorischen Bemühungen, die Marktdominanz großer Technologieunternehmen einzudämmen. Die noch nie dagewesene Strafe zielt auf Googles lukratives Werbetechnologiegeschäft ab und wirft dem Unternehmen wettbewerbswidrige Praktiken vor, die den Adtech-Markt in ganz Europa verzerrt haben sollen.

  • Die EU verhängte eine Kartellstrafe von 2,95 Milliarden Euro gegen Google.
  • Die Strafe betrifft Googles Werbetechnologiegeschäft.
  • Google wird vorgeworfen, eigene Dienste im Adtech-Markt unfair zu bevorzugen.
  • Die EU fordert Google auf, diese Praktiken einzustellen und Interessenkonflikte zu lösen.
  • Google bestreitet die Vorwürfe vehement und kündigt Berufung gegen die Entscheidung an.
  • Die Entscheidung ist das Ergebnis einer 2021 eingeleiteten EU-Untersuchung.

Die Vorwürfe der EU-Kommission

Die Europäische Kommission, das Exekutivorgan der EU, warf Google ausdrücklich vor, die eigenen Display-Werbetechnologiedienste ungerechtfertigt zu bevorzugen. Diese angebliche Bevorzugung eigener Produkte und Dienste soll auf Kosten konkurrierender Adtech-Anbieter, Werbetreibender und Online-Publisher gegangen sein. Google wurde daraufhin angewiesen, diese Praktiken einzustellen und Maßnahmen zur Beilegung inhärenter Interessenkonflikte entlang seiner Adtech-Lieferkette zu ergreifen, mit einer Frist von 60 Tagen für eine Stellungnahme.

Schwere des Verstoßes betont

Die EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera unterstrich die Ernsthaftigkeit der Entscheidung und erklärte, Google habe seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und verschiedene Marktteilnehmer geschädigt. Ribera bekräftigte, dass ein solches Verhalten nach den EU-Kartellvorschriften illegal sei, und warnte vor weiteren „einschneidenden Maßnahmen“, sollte Google keine ernsthaften und wirksamen Lösungen für seine Interessenkonflikte präsentieren.

Googles Reaktion und Berufung

Als Reaktion darauf bestritt Lee-Anne Mulholland, Googles globale Leiterin für Regulierungsfragen, die Entscheidung der EU vehement und bezeichnete sie als „falsch“. Das Unternehmen hat seine Absicht bekannt gegeben, gegen die Geldbuße Berufung einzulegen, mit der Begründung, sie sei ungerechtfertigt und werde Tausende europäischer Unternehmen negativ beeinflussen, indem sie deren Umsatzgenerierung behindere. Mulholland betonte, dass Googles Dienste für Werbekäufer und -verkäufer nicht wettbewerbswidrig seien und dass der Markt mehr Alternativen als je zuvor biete.

Kontext und zukünftige Aussichten

Dieses Urteil ist der Höhepunkt einer von der EU im Jahr 2021 eingeleiteten Untersuchung, die prüfen sollte, ob die Werbetechnologiedienste des Tech-Riesen seine Marktmacht ausnutzten. Die anhaltende regulatorische Kontrolle spiegelt eine umfassendere internationale Anstrengung wider, wettbewerbswidrige Bedenken im digitalen Werbeökosystem anzugehen, wo Google eine mächtige Position innehat.

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