Die US-Finanzmärkte verstärken ihre Wachsamkeit gegenüber grenzüberschreitender Manipulation, da die Securities and Exchange Commission (SEC) und Nasdaq strengere Maßnahmen zur Bekämpfung von Aktienbetrug aus China ergreifen. Diese koordinierte Anstrengung unterstreicht ein umfassenderes regulatorisches Engagement, das Anlegervertrauen zu schützen und die Marktintegrität angesichts immer ausgefeilterer globaler Betrugsmaschen zu wahren.
Die Durchsetzungsabteilung der SEC nimmt aktiv US-Unternehmen ins Visier, die mutmaßlich in illegale Handelspraktiken verwickelt sind, die von chinesischen Betrugsringen inszeniert werden, wie die Financial Times berichtete. Der Hauptfokus liegt auf „Pump-and-Dump“-Schemata – Taktiken, bei denen Aktienkurse durch irreführende Informationen oder Hype künstlich aufgebläht werden, gefolgt von einem rapiden Ausverkauf durch die Täter. Solche Schemata führen ausnahmslos zu einem drastischen Rückgang des Aktienwerts und verursachen erhebliche finanzielle Verluste für Kleinanleger. Diese Initiative steht im Einklang mit der laufenden Kampagne der SEC zur Neutralisierung von Marktbetrug, der nationale Grenzen überschreitet.
Parallel dazu hat Nasdaq proaktiv ihre Regeln für Börsengänge (IPOs) überarbeitet, um die Notierung potenziell problematischer Unternehmen zu verhindern, insbesondere solcher, die überwiegend in China tätig sind. Diese neuen Standards zielen darauf ab, die Qualität der gelisteten Unternehmen zu erhöhen und den Anlegerschutz zu verbessern, indem sie eine größere finanzielle Substanz und operative Transparenz gewährleisten.
Im Rahmen des aktualisierten Regelwerks müssen Unternehmen, die an der Nasdaq gelistet werden möchten, nun mindestens 25 Millionen US-Dollar aus dem Börsengang erzielen. Diese Regel soll die Notierung substanzloser Mikro-Unternehmen verhindern. Zusätzlich muss jedes Unternehmen, das den Nettogewinnstandard für die Notierung nutzt, auch einen Streubesitzwert von mindestens 15 Millionen US-Dollar nachweisen. Nasdaq hat zudem ihr Verfahren zur Suspendierung und Delisting von Unternehmen optimiert, die die bestehenden Notierungskriterien nicht erfüllen oder deren Marktwert der gelisteten Wertpapiere unter 5 Millionen US-Dollar fällt.
Diese überarbeiteten Anforderungen, die kürzlich von der SEC genehmigt wurden, spiegeln das Engagement der Nasdaq wider, einen robusteren und liquideren Markt zu fördern. John Zecca, EVP und Chief Legal, Risk & Regulatory Officer der Nasdaq, betonte, dass diese Änderungen darauf abzielen, “ein gesünderes Liquiditätsprofil für öffentliche Anleger zu schaffen und gleichzeitig aufstrebende Unternehmen verfügbar zu machen.” Er betonte ferner, dass “Anlegerschutz und Marktintegrität im Mittelpunkt der Mission der Nasdaq stehen.” Unternehmen, die sich derzeit im Notierungsprozess befinden, erhalten eine Frist von 30 Tagen, um den Abschluss nach den bisherigen Standards zu vollziehen, bevor die strengeren neuen Regeln vollständig in Kraft treten.

Lukas durchleuchtet Quartalsberichte mit der Präzision eines Datenanalysten und dem Spürsinn eines Investigativjournalisten. Seine Schwerpunkte reichen von DCF-Modellen bis zu Governance-Scores, wodurch er Anlegerinnen und Anlegern konkrete Handlungsoptionen aufzeigt – verständlich, nachvollziehbar und immer faktenbasiert. Er glaubt fest daran, dass Kennzahlen mehr verraten als Vorstandspräsentationen, weshalb er bei Earnings-Calls neben dem Ton auch die Kaffeetassenanzahl des Managements im Blick behält: Je leerer, desto spannender der Ausblick.